Zeit, sich zur Ruhe zu setzen
Als Ruhestand wird die gesamte Zeitspanne nach Abschluss der Lebensarbeitszeit bezeichnet. Wie der Name schon sagt, ist es also die Zeit, in der sich jemand zur Ruhe setzt. Bislang begann dieser Zeitpunkt mit Vollendung des 65. Lebensjahres. Aufgrund der alternden Gesellschaft verschiebt sich diese Grenze nun aber langsam nach oben. Seit 2019 muss bereits das 67. Lebensjahr vollendet werden, bevor der reguläre Ruhestand beginnt. Ob in Zukunft weitere Regulierungen nach oben erfolgen, bleibt abzuwarten. Diese Regelung ist deutschlandweit gültig, international wird der Ruhestand aber ganz unterschiedlich gehandhabt. In der Schweiz gibt es zum Beispiel ein flexibles Rentenalter. Zudem gibt es auch in Deutschland die Möglichkeit, frühzeitig die Berufstätigkeit zu beenden – entweder aufgrund einer Arbeitsunfähigkeit oder auf persönlichen Wunsch hin. Die Zeit zwischen Beendigung der Erwerbstätigkeit und dem Überschreiten der offiziellen Altersgrenze wird als Vorruhestand bezeichnet. Wer sein Altersruhegeld schon vorzeitig in Anspruch nimmt, muss in der Regel jedoch mit einer Kürzung der ausgezahlten Beiträge rechnen. Dieser Schritt sollte also gut überlegt sein. Ruhestand bedeutet daher nicht direkt Ruhe, sondern ist mit einigen bürokratischen Angelegenheiten verbunden. Darüber hinaus ist es auch eine hoch emotionale Sache. Manche freuen sich, endlich mehr Zeit zu haben. Andere dagegen fürchten sich vor möglicher Langeweile oder dem Gefühl, nicht mehr gebraucht zu werden. Für sie ist die Rente das ultimative Zeichen des „Alt-Seins“, das sie mit durchgehend Negativem verbinden. Außerdem nimmt man von seinem Arbeitsplatz Abschied und auch das kann sehr emotional sein. Mit einer kleinen Abschiedsfeier kann man diesen teils traurigen Anlass aber leicht in etwas Schönes verwandeln.
Den Abschluss des Arbeitslebens gebührend feiern
Ob einem der Abschied von der Arbeit schwerfällt, hängt von vielen Faktoren ab. Hat man sehr lange für den gleichen Betrieb gearbeitet oder ist man erst vor ein paar Jahren dazu gestoßen? Wie viel Freude bereitet einem die Arbeit? Versteht man sich gut mit den Kollegen oder genügt schon der Anblick mancher Mitarbeiter, damit man eine innere Anspannung verspürt? Doch egal, wie die Antworten auf diese Fragen ausfallen, sollte man auf jeden Fall einen würdevollen Abgang hinlegen, bevor man in den Ruhestand eintritt. So ist es für alle schöner und man bleibt den anderen positiv in Erinnerung. Vielleicht kann man – sofern man es denn möchte – irgendwann während des Ruhestands nochmal zu Besuch vorbeikommen oder sich privat ab und an mit ein paar der Kollegen treffen. Die Zeit dafür hat man als Rentner ja nun. Manche Rentner denken, es sei egal, welchen Eindruck sie beim Abschied hinterlassen. Schließlich werden sie sowieso nie wiederkommen und müssen sich auch bei keiner anderen Firma mehr bewerben. Kurz gesagt: Sie haben nichts davon, sich um ein positives Bild zu bemühen. Aber wer so denkt, sollte einiges in seinem Leben hinterfragen. Denn es geht nicht immer nur um den Nutzen und gerade das karriere-orientierte Denken kann man als Ruheständler nun völlig ablegen. Ab jetzt geht es einfach nur darum, glücklich zu sein. Und das geht am besten, indem man für positive Stimmung sorgt. Außerdem ist der Abschied in den Lebensabschnitt des Ruhestands die letzte Chance, noch einmal mit allen Kollegen gemeinsam Zeit zu verbringen. Zu diesem Anlass kann man an seinem letzten Arbeitstag vor dem Ruhestand ein großes Frühstück ausgeben, Kuchen oder sonstige Leckereien für alle mitbringen oder die Abteilung zum Essen einladen. Manchmal wird dieses Abschiedsessen auch von der Firma aus initiiert und bezahlt. Dann sollte man sich als Rentner aber trotzdem auch etwas Eigenes überlegen und zumindest eine Kleinigkeit am letzten Arbeitstag mitbringen, um sich für die schöne Zeit zu bedanken. Viele fragen sich auch, ob sie ihrem Chef oder Kollegen zum Abschied in die Rente etwas schenken sollten. Auf diese Frage gibt es wie so häufig im Leben keine pauschale Antwort. Auf jeden Fall ist niemand dazu verpflichtet, ein Abschiedspräsent für den Rentner zu organisieren. Doch je nachdem, in welchem Verhältnis man zueinander stand, kann es eine nette Geste sein, seine Wertschätzung mit einer Schachtel Pralinen, einem Blumenstrauß oder ähnlichem auszudrücken. Wenn andere Mitarbeiter bereits zuvor in den Ruhestand gegangen sind, kann man sich auch gut daran orientieren, wie diese vorgegangen sind.
Vorsicht ist lediglich geboten, wenn man den Kollegen, der verabschiedet wird, gar nicht kennt. Unbekannter Weise eine persönlich konnotierte Karte zu unterschreiben, die vom engeren Kollegenkreis innitiiert wurde ist eher unangebracht. Stattdessen kann man sich mit anderen entfernteren Kollegen für eine gesonderte Karte zusammentun oder eine kurze Botschaft verfassen, die den Abschied "unbekannter Weise" humorvoll kommentiert.
Seine Mitarbeiter verabschieden – von den richtigen Worten bis zum Abschiedsgeschenk
Dass ein Mitarbeiter beim Eintritt in den Ruhestand verabschiedet werden sollte, steht wohl außer Frage. Wie umfangreich dies ausfällt, ist aber sehr individuell und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Einer davon ist die Größe des Betriebs; in einer Firma mit tausenden Mitarbeitern fällt die Verabschiedung anders aus als in einem kleinen Familienbetrieb. Außerdem kann es eine Rolle spielen, wie lange der Mitarbeiter schon für die Firma tätig ist, welche Position er zuletzt innehalte und zuletzt auch, wie gut seine Arbeitsleistung war. In der Regel wird zum Renteneintritt ein Abschiedsgeschenk besorgt. Das kann ein Strauß Blumen, eine Leckerei oder auch etwas Größeres sein. Mit diesem Abschiedsgeschenk schafft man ein Andenken an die Zeit im Unternehmen, aber vor allem ist es ein Zeichen der Wertschätzung der geleisteten Arbeit. Gleichzeitig kann man zur neu gewonnenen Freizeit gratulieren. Dazu sollte immer auch eine Karte formuliert werden. In der Karte kann man sich für die großartige Arbeit bedanken und alles Gute für die Zukunft wünschen. Egal ob die Verfasser ihren Gruß persönlich übergeben oder per Post versenden: die richtige Botschaft zählt! Besonders gut eignen sich hierfür spezielle Sprüche und Zitate zum Ruhestand. Diese können nachdenklich oder witzig, allgemein oder sehr persönlich sein. Auch Gedichte eignen sich für einen kreativen Abschiedsgruß. Welcher Spruch am besten passt, ist eine individuelle Frage. Generell hängt der Kartentext stark davon ab, wie nahe der Verfasser dem Mitarbeiter stand. Entsprechend kann die Karte eher humorvoll oder professionell gehalten werden. Das Gleiche gilt auch für das Kartendesign.
Die Wirkung einer gelungenen Verabschiedung darf nicht unterschätzt werden. Denn auch wenn der Rentner in Zukunft nicht mehr für die Firma tätig ist, wird er weiterhin über sie reden. Wie er dann über das Unternehmen spricht, hängt nicht wenig von diesen letzten Begegnungen vor dem wohlverdienten Ruhestand an. Eine gelungene Verabschiedung kann also entscheidend für den guten Ruf einer Firma sein. Dass ein Unternehmen seine Mitarbeiter bis zum Schluss gut behandelt, kommt gut an und wirkt verlockend auf neue Arbeitnehmer. Ein gutes Image ist entscheidend dafür, die besten Mitarbeiter zu bekommen, was wohl das Ziel jeder Firma sein dürfte. Denn jeder Abschied bedeutet immer auch einen Neuanfang. Die einen Mitarbeiter gehen in Rente, dafür fangen wiederum neue an. Es ist ein ständiger Kreislauf, in dem niemand bevorzugt oder benachteiligt werden sollte.
Für Mitarbeiter, die der Firma nach ihrem Abgang besonders fehlen, kann das zeitversetzte Versenden eines Präsents oder einer Karte eine tolle zusätzliche Überraschung sein, die die Wertschätzung der Verfasser für den Pensionär noch einmal unterstreicht. So lässt man die Person wissen, dass alle sie vermissen.
Und plötzlich war da ganz viel Zeit – Ideen für den baldigen Ruhestand
Viele Leute kreieren sich Jahre vor dem Renteneintritt Pläne dafür, wie sie die Rentenzeit verbringen wollen. Sie haben eine lange Liste vorbereitet und fiebern dem Tag entgegen, an dem sie die Arbeit endlich niederlegen können. Darüber, ob das gut oder schlecht ist, lässt sich streiten. Vorfreude ist nicht schlecht, aber man sollte dabei nicht vergessen, im Moment zu leben. Im Optimalfall ist der Ruhestand daher weder das absolute Ziel noch etwas Furchterregendes. Auf keinen Fall sollte man unter Druck geraten, weil man noch keine Pläne für den eigenen Ruhestand hat. Man muss sich darauf nicht vorbereiten, sondern kann das Ganze gelassen angehen. Nicht umsonst steckt in dem Begriff das Wort „Ruhe“. Wer mag, nimmt sich also erst mal ein paar Tage oder Wochen frei und überlegt dann, was er mit der neu gewonnen Zeit anfangen will. Als Senior kann man zum Beispiel mehr Zeit mit der Familie verbringen. Vielleicht sind schon die ersten Enkel da und die Eltern freuen sich, wenn man sie bei der Kinderbetreuung unterstützt. Außerdem kann man alte Freundschaften aufleben lassen oder neue Kontakte knüpfen. Das ist sogar sehr wichtig, um im Alter nicht zu vereinsamen und die Lebenslust nicht zu verlieren. Eine gute Möglichkeit, um mit anderen in Kontakt zu treten, ist die Ausübung von Hobbies. Auch hier kann man alte fortführen oder neue entdecken. Vielleicht möchte man sich fortbilden oder eine neue Fremdsprache erlernen. Dafür kann man Kurse an der Volkshochschule besuchen oder sich als Gasthörer noch einmal in die Universität setzen. Beliebt sind auch Sportkurse, um weiterhin agil zu bleiben. Um fit zu bleiben, sind auch Haustiere eine Option. Rentner haben im Gegensatz zu Berufstätigen die Zeit, sich angemessen um ein Tier zu kümmern, ohne dass diese einen Großteil des Tages allein verbringen müssen. Das gibt sowohl dem Tier als auch einem selbst sehr viel. Außerdem kann man in der Rente eine längere Reise unternehmen, für die die knapp bemessene Urlaubszeit immer zu kurz war. Oder man unternimmt mehrere Kurztrips an unterschiedliche Orte. Um die Reisekasse aufzustocken, kann man sich einen Nebenjob suchen. Das machen viele Rentner auch, weil ihnen das Rentengeld für ihren gewünschten Lebensstil nicht ausreicht oder weil die Betätigung ihnen wieder einen Sinn im Leben gibt. Für Letzteres eignen sich auch ehrenamtliche Tätigkeiten. Solche kleinen Aufgaben können gerade beim Eintritt in die Rente hilfreich sein, um den Übergang etwas sanfter zu gestalten. So kann man nach und nach für sich die richtige Balance zwischen Arbeit und Vergnügen finden und sie bei Bedarf immer wieder anpassen. Schließlich ist im Ruhestand niemand mehr zum Arbeiten verpflichtet. Viele nutzen die Pension auch, um ein größeres Projekt umzusetzen, das ihnen schon lange im Hinterkopf herumspukt. Sie werden zum Beispiel schriftstellerisch aktiv und verfassen einen Roman oder ihre eigene Biografie. Das muss am Ende gar nicht perfekt sein und veröffentlicht werden, sondern es geht hier vor allem um den Spaß an der Sache. Seine Erinnerungen festzuhalten, ist eine schöne Weise, sein eigenes Leben noch einmal wertzuschätzen, und kann auch ein tolles Geschenk für die Angehörigen sein. Eine tolle Idee ist es auch, Briefe zu versenden und vermehrt den Kontakt zu lieben Menschen zu suchen, für den während der Berufstätigkeit vielleicht die Zeit fehlte. Dabei ist es aber wichtig, sich nicht zu sehr in der Vergangenheit zu verlieren, sondern auch die Gegenwart und Zukunft im Blick zu behalten. Denn nur weil der berufliche Alltag vorbei ist, ist noch lange nicht das ganze Leben vorbei. Ruhestand muss nicht gleichbedeutend sein mit Stillstand. Im Gegenteil: Für manche Leute geht das Leben dann erst richtig los. Also nutzen Sie diese Chance, solange Sie es noch können!
Ruhe, Stille, Gelassenheit – genießen Sie es!
Als Rentner hat man viele Freiheiten und Möglichkeiten. Gerade deshalb sollte man sich seinen Terminkalender aber nicht zu vollpacken. Das gilt gerade für die Anfangszeit. Denn nach jahrzehntelanger Arbeit ist es durchaus angemessen, die Bezeichnung „Ruhestand“ einmal wörtlich zu nehmen und tatsächlich zur Ruhe zu kommen. Nehmen Sie sich Zeit, um zu entspannen, und sein Sie stolz auf alles, was Sie bisher geleistet haben. Diese Auszeit ist nun wahrlich verdient. Entspannung kann dabei für jeden etwas ganz anderes bedeuten. Die einen verreisen und legen sich am Strand in die Sonne. Die anderen bleiben lieber daheim, machen es sich vor dem Fernseher gemütlich, lesen ein gutes Buch oder nehmen ein wohltuendes Bad. Denkbar ist auch ein Wellnessurlaub oder eine Massage in einem lokalen Studio. Es gibt viele Möglichkeiten, um zu entspannen, und als Pensionär sollte man sich einfach mal das gönnen, wonach einem der Sinn steht.
Der Ruhestand in Film und Literatur Das Thema Ruhestand wird auch in vielen Filmen, Büchern oder Comics aufgegriffen. Zum Teil wird sich dem Thema auf ernsthafte Weise gewidmet, es gibt sogar einzelne Dokumentationen rund um das Thema Rente. Meistens greifen die Medien das Thema aber eher mit Humor auf. Loriot zum Beispiel thematisiert den Lebensabend in „Pappa Ante Portas“ mit viel Witz und Charme. Derartige Filme bereiten nicht nur Senioren, sondern Leuten aller Altersgruppen Vergnügen. Sie können aber auch eine gute Vorbereitung auf den eigenen Ruhestand sein oder Inspiration liefern, sollte man sich selbst gerade in einem kleinen Tief befinden. Vielleicht kann die DVD zu einem solchen Film oder ein Buch auch als Abschiedsgeschenk gewählt werden. Oder man greift ein Zitat von berühmten Persönlichkeiten wie Loriot für die Abschiedskarte auf. Wer so einen humorvollen Spruch zum Ruhestand wählt, sollte aber wissen, ob der zukünftige Ruheständler den eigenen Humor teilt und sich nicht dadurch beleidig fühlt. Ansonsten finden Sie hier auch eine Vielzahl an anderen Sprüchen zum Ruhestand, die Sie für Ihre Karte nutzen können.