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Liebesgedichte


Schon vor hunderten von Jahren waren Liebesgedichte eine sehr beliebte Ausdrucksform gegenseitiger Zuneigung. Wir haben die besten Liebesgedichte von gestern und heute übersichtlich angeordnet.

Angelus Silesius
Die Liebe, wenn sie neu,
braust wie ein junger Wein:
Je mehr sie alt und klar,
je stiller wird sie sein.

Heinrich Heine
Im wunderschönen Monat Mai,
Als alle Knospen sprangen,
Da ist in meinem Herzen
Die Liebe aufgegangen.
Im wunderschönen Monat Mai,
Als alle Vögel sangen,
Da hab ich ihr gestanden
Mein Sehnen und Verlangen.

Unbekannt
Komm her und setz dich nieder auf meinen Schoß,
weil ich dir was erzählen muss,
denn meine Liebe zu dir ist so groß,
dass ich sie dir nun schenke mit einem Kuss.

Johann Wolfgang von Goethe
Ein Blick von deinen Augen in die meinen,
Ein Kuß von deinem Mund auf meinem Munde,
Wer davon hat, wie ich, gewisse Kunde,
Mag dem was anders wohl erfreulich scheinen?
Entfernt von dir, entfremdet von den Meinen,
Führ ich stets die Gedanken in die Runde,
Und immer treffen sie auf jene Stunde,
Die einzige; da fang ich an zu weinen.
Die Träne trocknet wieder unversehens:
Er liebt ja, denk ich, her in diese Stille,
Und solltest du nicht in die Ferne reichen?
Vernimm das Lispeln dieses Liebewehens;
Mein einzig Glück auf Erden ist dein Wille,
Dein freundlicher, zu mir; gib mir ein Zeichen!

Johann Wolfgang von Goethe
Ich weiß es wohl und spotte viel:
Ihr Mädchen seid voll Wankelmut!
Ihr liebet, wie im Kartenspiel,
Den David und den Alexander;
Sie sind ja Forcen miteinander,
Und die sind mitteinander gut.
Doch bin ich elend wie zuvor,
Mit misanthropischem Gesicht,
Der Liebe Sklav', ein armer Tor!
Wie gern wär ich sie los, die Schmerzen!
Allein es sitzt zu tief im Herzen,
Und Spott vertreibt die Liebe nicht.

Unbekannt
Meine Liebe zu dir ist unendlich groß,
sie ist stabil wie ein Baum,
sie schwimmt zu dir wie dichtendes Floß.

William Shakespeare
Zweifle an der Sonne Klarheit,
Zweifle an der Sterne Licht,
Zweifl’, ob lügen kann die Wahrheit,
Nur an meiner Liebe nicht.

Liebesgedichte ... "Was früher der Minnegesang war, sind heute die Liebesgedichte. Doch wirklich geändert hat sich nichts: Noch immer ist es die schönste Art und Weise, seine Liebe zu offenbaren, wenn wir die richtigen Liebesgedichte finden, die tief aus dem Herzen stammen. Die Länge der Liebesgedichte und der perfekte Reim ist dabei gar nicht so entscheidend, viel wichtiger ist die transportierte Botschaft und die Art, wie wir die Verse überbringen. Der beste Ausgangspunkt eines jeden Liebesgedichtes sind die erfolgreichsten Dichter und Denker unserer Republik: Wer sich einmal mit den besten Schriften von Johann Wolfgang von Goethe oder Heinrich Heine auseinandergesetzt hat, der weiß, dass Liebesgedichte eine unglaublich positive Wirkung haben können. Um die Überraschung für den Schatz noch zu verbessern, können noch dezent persönliche Worte hinzugefügt werden, um das Liebesgedicht perfekt auf den Empfänger zuzuschneiden. Die richtigen Sätze zur richtigen Zeit am richtigen Ort in der richtigen Atmosphäre sorgen für ein wohliges Gefühl. Denn jeder von uns mag es, wenn sich jemand die Mühe macht, ein Gedicht zu schreiben."

Fridolin von Schillen
Liebe ist, sich so zu zeigen,
dass nicht der Himmel voller Geigen
hängen muss bei Nacht und Tag.
Liebe ist, auch zu ertragen
Misstöne und Paukenschlag.
Ob Adagio, ob Crescendo
Ich lausche, denn ich lieb dich so!

Unbekannt
Ich sitz hier auf 'nem Sonnenstrahl,
den schick ich Dir und grüß Dich mal!
Mit solch kleinem Sonnengruß,
wird dein Tag ganz zuckersüß!

Unbekannt
Wenn du in den Himmel schaust
und vorbei ein Sternchen saust,
drück es, küss es, denk an mich,
denn das Sternchen, das bin ich.

Unbekannt
Auch wenn wir über den Wolken schweben,
werd' ich dir meine Liebe geben.
Denn sie ist tief, mein Herz nur Dein -
ach könnten wir doch Engel sein.

Unbekannt
Wie die Blume ihre Blätter
strecke ich meine Liebe nach dir aus,
bin deine Rose, Tulpe, Nelke,
bin dein großer Blumenstrauß.

Johann Wolfgang von Goethe
Ich denke dein, wenn mir der Sonne Schimmer
Vom Meere strahlt;
Ich denke dein, wenn sich des Mondes Flimmer
In Quellen malt.
Ich sehe dich, wenn auf dem fernen Wege
Der Staub sich hebt;
In tiefer Nacht, wenn auf dem schmalen Stege
Der Wandrer bebt.
Ich höre dich, wenn dort mit dumpfem Rauschen
Die Welle steigt.
Im stillen Haine geh ich oft zu lauschen,
Wenn alles schweigt.
Ich bin bei dir, du seist auch noch so ferne,
Du bist mir nah!
Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne
O wärst du da!

Johann Wolfgang von Goethe
Im Schatten sah ich
Ein Blümchen stehn,
Wie Sterne leuchtend,
Wie Äuglein schön.

Liebesgedichte ... "Wer kennt das nicht? Der zusammenkeknüddelte Zettel, der in der Grundschule zwei, drei Reihen nach vorne gereicht wurde an die erste große Liebe. Nichts anderes als frühe Formen der Liebesgedichte! Später hat man diese Zettel vielleicht durch etwas extravagantere Kreationen ergänzt und ersetzt, mit ordentlich gefaltetem, buntem, parfümiertem Papier und Schönschreibfüller. Anschließend schickte man vielleicht seine Liebesgedichte in nur 160 Zeichen als SMS, mittlerweile ist es möglich, digital endlose Seiten vollzuschreiben durch WhatsApp oder Email. Im Laufe eines Lebens schreibt man (wenn man mit der ordentlichen Portion Glück und den richtigen Menschen um sich herum gesegnet ist) eine ganze Menge schöne Zeilen für die Liebe. Auch wenn sich die Art und Weise womöglich immer und immer wieder ändert, so bleibt der Inhalt der Liebesgedichte doch stets sehr ähnlich. Wir wollen uns mitteilen, wollen anderen eine Freude bereiten, wollen Ihnen sagen, wie gern wir sie haben und dass wir so gerne noch mehr Zeit mit Ihnen verbringen möchten. Worte können große Emotionen auslösen, sobald sie in wunderschöne Liebesgedichte eingebettet sind."

Unbekannt
Du bist mein einziger Sonnenschein,
spendest mir Licht zur Nacht und zu Tag,
niemals lasse ich dich allein,
weil ich dich immer bei mir haben mag.

Johann Wolfgang von Goethe
Ja, die Augen warens, ja, der Mund,
Die mir blickten, die mich küßten.
Hüfte schmal, der Leib so rund,
Wie zu Paradieses Lüsten.
War sie da? Wo ist sie hin?
Ja! sie wars, sie hats gegeben,
Hat gegeben sich im Fliehn
Und gefesselt all mein Leben.

Unbekannt
Die ganze Welt soll es wissen:
Ich bin verliebt in dich,
nie mehr möchte ich dein Nähe missen,
denn deine Nr. 1, die bin ich!

Unbekannt
Meine Liebe wird größer von Tag zu Tag,
so dass ich an nichts anderes mehr denken mag,
irgendwann wird sie unglaublich riesig sein,
und ich bin nie wieder allein!

Johann Wolfgang von Goethe
Wie ich dich liebe
Mit warmen Blut,
Die du mir Jugend
Und Freud und Mut
Zu neuen Liedern
Und Tänzen gibst.
Sei ewig glücklich,
Wie du mich liebst!

Unbekannt
Die Zeit mit dir mit dir vergeht so schnell,
die Sonne scheint für uns so hell,
mit uns beiden ist es schön,
ich möchte immer mit dir gehn.

Johann Wolfgang von Goethe
Du bist mein und bist so zierlich,
Du bist mein und so manierlich,
Aber etwas fehlt dir noch:
Küssest mit so spitzen Lippen,
Wie die Tauben Wasser nippen -
Allzu zierlich bist du doch!




Liebesgedichte



Gefühle in Worte fassen. Kein einfaches Unterfangen! Sicherlich hat jeder erwachsene Mensch im Laufe seines Lebens schon einmal Gefühlsregungen verspürt, die geradezu unbeschreiblich waren und vielleicht ist darin der Grund zu suchen, warum es Liebesgedichte gibt. All die Empfindungen in Worte zu fassen, die einen verliebten Menschen bewegen und dabei die Schönheit der Gefühle in Wort und Schrift umzusetzen.

Doch nicht jedem ist diese Gabe der Wort-Kunst oder der Poesie gegeben. Talent gehört sicherlich dazu, genauso wie Können und dementsprechend auch eine gewisse Bildung, denn selbst die schönsten und reinsten Gefühle lassen sich nur dann in ebenso reine und schöne Worte fassen, wenn diese dem Dichter auch bekannt sind. Wobei natürlich ebenso der Zeitgeist eine Rolle spielt, der sich in den Liebesgedichten im Laufe der Jahrhunderte wieder spiegelt.

Das erste Liebesgedicht


Wann der Mensch exakt begann, die Gefühle der Liebe in Versform auszudrücken, wird wohl für immer im Dunkel der Geschichte bleiben, aber es ist anzunehmen, das mit der Ausbildung einer komplexen Sprache gleichzeitig die Liebes-Poesie ihren Anfang nahm. Es ist zudem durchaus nicht unwahrscheinlich, das eben genau diese Gefühle den Menschen erst dazu bewegten, eine komplexe Sprache zu entwickeln, denn für reine Informationen, wie etwa die aktuelle Wetterlage, werden eigentlich nicht viele Worte gebraucht: "Heute Regen?" – "Ja". Wer aber seinem geliebten Gegenüber seine oder ihre Gefühle offenbaren möchte, benötigt etwas mehr Worte. Die Archäologie gibt zumindest darüber Aufschluss, dass Liebesgedichte schon eine sehr lange Geschichte besitzen.

Das erste überlieferte Liebesgedicht der Welt besitzt das stolze Alter von rund 4000 Jahren und stammt aus der heutigen Türkei. Das unter der etwas spröden Bezeichnung "Istanbul" im archäologischen Museum der türkischen Metropole aufbewahrte Gedicht ist einem sumerischen König von einer Jungfrau gewidmet, der diese zur Frau nahm. Frei übersetzt lautet der erste Vers des ältesten Liebesgedichts der Welt:

"Bräutigam, du liegst mir am Herzen,
So stattlich ist deine Schönheit, so honigsüß,
Löwe, du liegst mir am Herzen,
So stattlich ist deine Schönheit, so honigsüß.""

Wie daraus zu ersehen ist, wurde dem Liebesgefühl schon sehr früh in der Menschheitsgeschichte mit entsprechenden Worten und Metaphern Ausdruck verliehen. Allerdings lassen die Umstände, der sumerische König heiratete aus zeremoniellen Gründen jährlich eine Jungfrau, darauf schließen, dass dieses Gedicht von einem professionellen Schreiber verfasst wurde.
Den Profis unter den Dichtern ist es dementsprechend zu verdanken, das Liebesgedichte aus grauer Vorzeit überhaupt bekannt sind, denn der einsame Poet, der für sich privat Gedichte verfasst, hinterlässt kaum Spuren.

Der Ursprung der Liebesgedichte


Der nahe Osten und die arabische Kultur sind wohl als die Geburtsstätte der Liebespoesie zumindest für den europäischen Raum zu betrachten. Sicherlich hat sich in Asien gleichermaßen eine ähnliche Kultur entwickelt und es ist anzunehmen, dass auch in Afrika und im amerikanischen Doppelkontinent die Liebe in romantische Worte gefasst wurde. Für Europa war es vermutlich die spanische Halbinsel zu der Zeit, als die Mauren das Land im 8. Jahrhundert von den Westgoten eroberten. Für die nächsten 800 Jahre bestimmte die arabische Kultur den Alltag an den Höfen Spaniens, wobei die meisten Herrscher zu ihren christlichen Nachbarn im Norden regen Kontakt hielten. Auf diese Weise wanderte das Liebesgedicht, das im arabischen Raum schon lange gepflegt wurde, in den Norden und fand zuerst in Frankreich bei den Troubadouren ihren Widerhall. Von den Werken dieser Troubadoure des 10. bis etwa 13. Jahrhunderts ausgehend, entwickelte sich der deutsche Minnesang, der in seinem Ursprung eigentlich ein Gesangswettbewerb unter Rittern war und weniger mit Liebespoesie im eigentlichen Sinne zu tun hatte, obwohl auch damals der Inhalt der Gedichte und Lieder immer auf eine Frau ausgerichtet waren. Der bekannteste Vertreter des deutschen Minnesangs war Walter von der Vogelweide, der von 1170 bis 1230 lebte. Er verfasste Liebeslieder wie das des "Herzeliebez vrouwelin", das die Liebe zwischen einem armen Mädchen und einem Minnesänger des Ritterstandes beschreibt. Walter von der Vogelweide war das Vorbild zahlreicher weiterer Dichter und nicht wenige dieser Dichter beriefen sich in ihrer Kunst auf den mittelalterlichen Minnesänger, von dem nur seine Werke übrig blieben.

Einen wahren Aufschwung erlebten Liebesgedichte im 16. Jahrhundert. Shakespeares Werke haben die neuzeitliche Dichtung wie kaum andere beeinflusst und "Romeo und Julia" sind inhaltlich nach wie vor aktuell. Kein anderer Dichter fand so viele unsterbliche Worte für die Liebe und ihre Gefühle wie Shakespeare.

In der Zeit der Aufklärung und der beginnenden industriellen Revolution waren in Bezug auf Poesie in Deutschland natürlich die Dichterfürsten Goethe und Schiller dominierend, aber auch andere bekannte Schriftsteller glänzten mit Werken zur Liebe. Immerhin war es die hohe Zeit der Romantik. Es war auch die Zeit, in der sich Frauen in der Poesie und der Belletristik einen Namen machten, so wie Johanna Schoppenhauer und deren Tochter Adele Schoppenhauer.

Ohne Frage haben sich die Sprache und damit auch das Liebesgedicht seit dem 19. Jahrhundert durch eine zunehmende Bildung in breiten Bevölkerungsschichten befreit. Bestimmte sittliche Vorgaben besitzen keine Bedeutung mehr und auch der Reim oder die Versform sind nicht mehr zwingend vorgeschrieben. Trotzdem können die "alten" Liebesgedichte mit den neuen Werken mühelos mithalten und dies einfach nur deshalb, weil die Liebe ein so starkes Gefühl ist. Die Klassiker der Liebesgedichte vermögen es die Liebe in so blumigen und umgarnenden Worten zu Kleiden, die in der Alltagssprache nichtmehr vorhanden sind. Aber auch sehr modern ausgedrückte Liebesgedichte sind etwas wundervolles. Nicht umsonst wird in der Liebespoesie gestern wie heute gerne der Vergleich herangezogen, denn selbst der Facettenreichtum der Menschlichkeit reicht nicht aus, um die Liebe zu beschreiben.

Die richtige Art, ein Liebesgedicht zu schreiben


Ein Gedicht zu verfassen ist nach allgemeiner Auffassung die Umsetzung von Wörtern in einen bestimmten Rhythmus, weshalb das Prosagedicht die häufigste Form des Liebesgedichtes ist. Das Prosagedicht besitzt zudem den Vorteil gegenüber anderen Formen, das sich hier eine bildliche Sprache gut einbauen lässt.

Ein Liebesgedicht ist in den meisten Fällen auf eine bestimmte Person bezogen, deswegen eignen sich auch die Ode und die Elegie sehr gut zur Verfassung von Liebesgedichten. Die Elegie erlaubt auch die Verwendung schwierigerer Worte, indem diese einfach verkürzt oder verlängert werden, ohne deren Sinn zu zerstören.

Die Ode als Versform für ein Gedicht erlaubt eine recht freie Gestaltung der Strophen, wobei es dem Autor überlassen bleibt, wie stark sich die Worte reimen. Natürlich weckt ein guter Reim immer das Interesse des Lesers oder des Zuhörers.

Die Ballade ist in der Gestaltung an das Prosagedicht angelehnt und unterteilt sich gewöhnlich in dreizeilige Verse. Die Ballade kann die Grundlage zur Erstellung eines sehr langen Liebesgedichtes sein, in dem es nicht nur um die Liebe allein geht, sondern deren ganze Geschichte, ob nun tragisch oder glücklich.

Mit der Hymne wird in der Regel eine Lobpreisung gesungen beziehungsweise gedichtet und was liegt näher, als der Angebeteten eine Hymne zu widmen. In früheren Zeiten war die Hymne nur Göttern zugedacht. Ein Vergleich, der für Liebende durchaus seine Berechtigung besitzt.

Wer sich nun überhaupt nicht gerne auf das Parkett der großen Gefühle begibt, sollte den Limerick in Augenschein nehmen. Kurz, prägnant und witzig. Eigentlich sind Limericks inhaltlich völliger Blödsinn, mit einer geschickten Wortwahl kann aber der Limerick, der etwa fünf Verse umfasst, zu einer sehr persönlichen und einzigartigen Liebeserklärung werden.

Gibt es "das Liebesgedicht"?


Zu behaupten, dass es ein Liebesgedicht gibt, das als das berühmteste Gedicht der Welt in seiner Kategorie gilt, wäre schlicht eine Lüge. Gedichte genauso wie Prosa sind von ihrer Sprache abhängig. Natürlich werden Gedichte übersetzt, aber die Übersetzung eines Verses in eine andere Sprache ist nur mit Worten möglich, die der ursprünglichen Sprache nahe kommen, und verlieren daher kleine, feine Nuancen. Daher lohnt es sich die Liebesgedichte von Shakespeare im Original zu lesen.

Es gibt in der deutschen Sprache einige sehr schöne Liebesgedichte und oft hängen diese in Bezug auf ihre Bekanntheit mit ihrem jeweiligen Schöpfer zusammen. Johann Wolfgang von Goethe verfasste einige Liebesgedichte an Friederike Brion, eine Liebe aus Studententagen.

Erich Kästner schrieb ein Gedicht über eine verlorene Liebe. Ausgeprägte "Liebesdichter" finden sich im deutschen Literaturwesen jedoch nicht und es ist ja auch immer eine Frage des persönlichen Geschmacks. Im Prinzip hat jeder Dichter schon einmal ein Liebesgedicht verfasst, zumal sich gerade Künstler umso mehr von Gefühlen leiten lassen.

Was ist der Kern eines Liebesgedichtes?


Eigentlich sollte sich diese Frage nicht stellen. Es handelt sich üblicherweise um die Liebe eines Menschen zu einer anderen Person und wie diese in Worte gefasst wird, um dem geliebten Menschen die unfassbar große Liebe auch zu erklären. Im Detail ist dies jedoch nicht so einfach und viele Dichter gehen hierzu auf Einzelheiten ein, die eigentlich anatomischer Natur sind, in der Dichtkunst aber eine hohe Symbolik besitzen. Allen voran das Herz, das schon sehr früh in der Menschheitsgeschichte nicht nur als Motor des Körpers erkannt wurde, sondern gleichermaßen als Sitz des Gefühls. Auch der Mund und im speziellen der Mund der Frau dient den Dichtern als Ziel der Liebespoesie, denn der Mund verspricht wörtlich und symbolisch Liebe und Sinnlichkeit. Das Auge oder die Augen sind weitere symbolstarke Mittel in der Dichtkunst, denn in Ihnen lässt sich eine Vielzahl an Empfindungen feststellen.
Neben der Anatomie sind es vergleichbare Dinge aus der Umwelt, die bei der Dichtkunst helfen, die Liebe darzustellen. Der Himmel, die Sterne, der Mond und natürlich die Sonne. Was könnte stärker die Liebe symbolisieren als die strahlende Sonne oder die Unendlichkeit einer sternenklaren Nacht?

Ebenso sind es die schönen Dinge der Erde, die sich mit einer reinen Liebe vergleichen lassen. Eine Rose, eine weiße Taube, ein Diamant. Die Möglichkeiten diesbezüglich sind fast unendlich.
Alle diese Dinge dienen dazu, den Grad der Liebe in einem Gedicht zu manifestieren und geben dem Dichter einen Anhaltspunkt, um den herum die Verse zu schmieden sind.

Die Kunst, die Liebe zu zeigen


Wie kann das Liebesgedicht an die oder den Angebeteten überbracht werden? Die heutige Generation besitzt hierzu Mittel wie SMS, E-Mail oder die Chaträume der Social-Media, wobei die Jugend ein anderes Verständnis zur Überbringung einer solch persönlichen Botschaft besitzt als ältere Generationen. Aber auch unter den jetzigen Teenagern ist die Romantik keineswegs verloren gegangen. Sie zeigt sich einfach anders, etwa durch die Anbringung von gravierten Vorhängeschlössern an Brückengeländern. Auch der handgeschriebene Brief ist keineswegs ausgestorben und ein Liebesgedicht in schöner Umgebung vorzutragen, gehört gleichfalls zum Repertoire. Ein Liebesgedicht kann auch auf einem Kuchen stehen, dank moderner Drucktechnik im Lebensmittelbereich kein Problem. Recht öffentlich, aber durchaus interessant ist die Veröffentlichung des Liebesgedichtes auf einer Werbetafel. Wer es beherrscht, kann auch den Tanz als Ausdrucksform nutzen oder das Gedicht als Lied vortragen, wozu sich im besonderen Kleinkunstbühnen eignen, die auch Künstler aus dem Publikum zulassen. Die Verfilmung des Liebesgedichts geht auch, wobei die Umsetzung eine Kostenfrage ist. Ein sehr alter Brauch ist das Einritzen des Gedichts in einen Baum, das unter Umständen noch Jahrzehnte später betrachtet werden kann. Ähnlich verhält es sich mit Gravuren in Stein oder Metall, wobei das Gedicht selbst eher kurz ausfallen sollte, um Arbeitszeit und eventuell Kosten dafür in Grenzen zu halten. Aber für die große Liebe scheut man generell keine Kosten und Mühen!