Lachen – ein vielseitiges Phänom
Lachen ist etwas ganz Natürliches und die menschliche Reaktion auf witzige Situationen. Aber das ist noch lange nicht alles. Wir kichern nicht nur in lustigen Momenten, sondern Lachen kann auch eine Entlastungsreaktion nach einer überstandenen Gefahr sein. Jeder hat wohl schon mal erleichtert aufgelacht, wenn eine schwierige Situation überstanden oder eine Angelegenheit sich als weniger dramatisch als angenommen herausgestellt hat. Innerhalb der schwierigen Situation kann Glucksen auch als Abwehr gegen Angst dienen. Viele Leute wollen ihre Aufregung mit einem Glucksen überspielen und dadurch gelassen wirken. Wenn man es damit übertreibt, kann der Effekt jedoch auch ins andere Extrem umschlagen. Dann wirkt das Lachen eher panisch und hat keine kaschierende Wirkung mehr. Schon ironisch!
Wichtig ist auch die soziale Funktion des Lachens, denn es kann entwaffnend wirken. Wenn uns jemand mit einem Lächeln begegnet oder einen Witz erzählt, sind wir ihm automatisch viel positiver gesonnen. Wenn diese Person dann auch noch witzig ist und uns zum Glucksen bringen kann, ist das eine gute Grundlage für eine angenehme Beziehung. Lachen hilft also dabei, neue Kontakte zu knüpfen oder bestehende Beziehungen zu festigen. Denn mit Leuten, mit denen wir zusammen lachen können, verbringen wir gerne viel Zeit.
Es können dabei zwei Arten von Lachen unterschieden werden: ein ‚echtes‘ und ein ‚künstliches‘ Kichern, wobei die Grenzen fließend sind. Wir können uns also auch zum Lachen zwingen; zum Beispiel um einen positiven Eindruck zu hinterlassen. Manche Leute sind echte Experten darin, ein Kichern vorzutäuschen und Leute damit für sich zu gewinnen. Gerade bei Leuten, die wir gut kennen, können wir jedoch leicht ein echtes und falsches Kichern unterscheiden. Freunden und der Familie können wir nichts vormachen und auch wenn wir lächeln, merken sie schnell, wenn es uns nicht gut geht. Sie wissen auch, in welchen Situationen wir sonst glucksen. Denn nicht jeder Mensch lacht gleich oft. Manche finden gefühlt alles lustig und kichern so häufig, dass es manchmal fast schon anstrengend ist. Bei anderen Personen hat man dagegen das Gefühl, dass sie gar keine andere Mimik außer einem steinernen Gesichtsausdruck beherrschen und die einfach nie lachen, weil für sie nichts witzig genug ist. Richtig und falsch gibt es hierbei nicht, auch wenn es natürlich schön ist, ab und an zu glucksen. Dafür braucht man manchmal auch einfach richtig gute
lustige Sprüche!
Wann lachen wir eigentlich?
Wir lachen immer dann, wenn wir etwas besonders lustig finden. Das kann eine ulkige Situation, eine komische Erinnerung oder auch ein lustiger Spruch sein – entweder ein Witz oder auch eine andere komische Bemerkung. Doch was bedeutet „lustig“ eigentlich? Laut dem Duden gibt es zwei unterschiedliche Bedeutungen: Ein lustiger Mensch ist eine Person von „unbeschwerter Fröhlichkeit“, die „vergnügt, fröhlich, heiter, ausgelassen“ ist. Eine lustige Situation dagegen erfüllt diese Eigenschaften nicht selbst, sondern ruft diese Empfindungen bei uns hervor. Sie ist also „Heiterkeit erregend“ oder „auf spaßhafte Weise unterhaltend“.
Doch was den einen unterhält, findet der andere vielleicht totlangweilig. Aus dem Grund lachen wir auch nicht alle über dieselben Dinge, im Besonderen bei ironischen Äußerungen. Was amüsant ist und was nicht, ist eine höchst subjektive Einschätzung. Außerdem kann man die Welt nicht klar in schwarz und weiß – bzw. in lustig und unlustig einteilen –, sondern es gibt diverse Abstufungen. Es gibt Dinge, die wir zwar witzig finden, die aber trotzdem nicht mehr als ein inneres Schmunzeln hervorrufen. Andere Dinge bringen uns zum Lächeln und wieder in einer anderen Situation können wir ein lautes Glucksen nicht zurückhalten.
Ärgerlich ist es, wenn man sich ausgerechnet dann in einer Situation befindet, in der ein Auflachen unangebracht wäre. Wer kennt diese Situation nicht? Man sitzt in einer wichtigen Konferenz oder im Unterricht und muss sich ruhig verhalten. Doch plötzlich passiert etwas Witziges und man muss sich stark zusammenreißen, um keine Miene zu verziehen. Doch je mehr wir das Lachen unterdrücken, desto stärker wird der Drang, es rauszulassen. Das kann andere zum Nachdenken bringen.
Grundsätzlich sollten wir das Kichern natürlich auch rauslassen, wenn uns danach ist. Denn wie sagt man so schön? Lachen ist gesund! Und aus dem Grund kann es auch sinnvoll sein, sich ab und an zum Lachen zu zwingen. Denn Forscher haben festgestellt, dass selbst ein gefälschtes Lächeln unsere Stimmung heben kann. Probieren Sie es selbst aus: Lächeln Sie für eine Minute und danach werden Sie sich ganz bestimmt besser fühlen. Zur Unterstützung helfen Ihnen auch unsere hiesigen lustigen Sprüche sowie Witze.
Kann ich mich selbst zum Lachen bringen, um meine Stimmung zu heben?
Lachen ruft ein gutes Gefühl in uns hervor und wenn wir gerade traurig sind, wollen wir uns manchmal selbst zum Kichern bringen, um aus dem Stimmungstief herauszukommen. Wenn man andere zum Glucksen bringen will, kann man sie zum Beispiel kitzeln. Das funktioniert bei einem selbst natürlich nicht. Dabei sollte es eigentlich besonders leicht sein, sich selbst ein Lächeln abzugewinnen. Immerhin kennt man sich selbst so gut wie keine andere Person. Man weiß, was man lustig findet und was nicht und ob man eher auf subtile, ironische Bemerkungen oder offensichtliche Witze steht.
Eine gute Methode, um sich selbst aufzuheitern, ist es zum Beispiel, ein humorvolles Buch zu lesen oder sich witzige Videos oder Filme anzuschauen. Doch nicht jede Komödie ist wirklich ulkig. Denn manches ist zwar witzig gemeint, kommt beim Zuschauer aber nicht so an oder wirkt derart platt oder gekünstelt, dass es allenfalls für ein genervtes Augenrollen sorgt. Solche Filme heben dann nicht unbedingt unsere Stimmung, weshalb die richtige Auswahl besonders wichtig ist.
Ähnlich ist es bei den lustigen Sprüchen. Auch diese können uns zum Lachen bringen, doch nicht alle sind gleich witzig. Wie bereits gesagt, ist die Beurteilung hierbei Geschmackssache. Denn ob wir etwas witzig finden oder nicht, hängt stark von unserer Persönlichkeit und unserem Humor ab.
Eine Frage des Humors
Worüber wir lachen, hängt also auch vom Humor ab. Doch was ist eigentlich Humor? Das Wort stammt vom lateinischen Wort „humor“, das so viel wie „Feuchtigkeit“ bedeutet. Das passt auf den ersten Blick nicht gerade zu dem, was wir heutzutage unter Witz verstehen. In der Antike wurde die seelische Gestimmtheit aber über die sogenannten Vier-Säfte-Lehre bestimmt. Unterschieden wurden dabei vier Temperamente: das cholerische, das melancholische, das phlegmatische und das sanguinische. Diese Flüssigkeiten haben in der antiken Vorstellung unsere Stimmung definiert und dieser Stimmungsaspekt passt schon besser zu unserem heutigen Verständnis von Humor. Ab dem 17. Jahrhundert wurde der Begriff dann für komische Situationen mit verspielter Heiterkeit verwendet. Lustige Witze sind mittlerweile vermutlich das, was wir am ehesten mit Humor verbinden.
Heute versteht man unter Humor zudem vor allem, dass jemand in einer Situation lacht, in der es eigentlich nichts zu lachen gibt. Also nicht nur dann, wenn jemand einen Witz erzählt hat oder eine Situation besonders komisch ist. Treffend beschreibt das die Redewendung: „Humor ist, wenn man trotzdem lacht.“ Dieses Zitat wird häufig auf Otto Julius Bierbaum zurückgeführt und bedeutet, dass ein humorvoller Mensch auch in Tiefphasen lächeln oder über eher unwitzige Sachen glucksen kann. Es geht darum, sich selbst und die Umstände nicht zu ernst zu gehen, und lachend durch harte Zeiten zu gehen.
Manche Leute haben auch die Gabe, durch einen witzigen Spruch eine angespannte Situation zu lockern. Das muss nicht unbedingt durch einen Witz geschehen, sondern manchmal reicht es schon, auf einen amüsanten Aspekt hinzuweisen. Dieses Talent sollte auf keinen Fall unterschätzt werden. Nicht umsonst sagt man schließlich, humorvolle Menschen sein intelligenter. Es kann also nicht schaden, sich mit etwas Witz zu präsentieren, um einen guten Eindruck zu hinterlassen. Besonders positiv ist es natürlich, sich auf den Humor einer anderen Person einzustellen, um eine Bindung zu schaffen. Dafür soll sich niemand komplett verstellen, aber ab und zu mal über Witze zu glucksen, die man eigentlich nur so halbkomisch fand, tut sicherlich niemandem weh.
Eine gewisse Ausnahme ist der schwarze Humor. Dieser kann zum Teil sehr beleidigend und diskriminierend aufgefasst werden und kommt nicht immer gut bei anderen Leuten an. Niemand ist gezwungen, über solche Witze zu kichern, sondern es ist durchaus okay, zu sagen, dass man sich dadurch vielleicht verletzt fühlt. Daher sollte man schwarzen Humor auch selbst nur anbringen, wenn man sich sicher sein kann, wie der Spruch vom Gegenüber aufgefasst wird.
Kann man lernen, lustig zu sein?
Eine klare Ja- oder Nein-Antwort gibt es darauf nicht. Ganz sicher gibt es keinen Workshop, den man besuchen kann und aus dem man als Humorexperte herausgeht. Auch gibt es keine allgemeine Empfehlung dafür, wie man Menschen zum Lachen bringen kann. Wie gesagt hat jeder einen anderen Humor und es kommt auch immer auf die Situation an. Daher ist es vor allem wichtig, ein Feingefühl für seine Mitmenschen zu entwickeln. Wer andere zum Glucksen bringen will, muss ihre aktuelle Stimmung erfassen können und eine Idee davon haben, worüber sie wohl kichern würden.
Ein weiterer Tipp ist, dass weniger manchmal mehr ist. Man sollte es mit seinem Witz und Humor also nicht übertreiben. Eine subtile ironische Bemerkung kommt manchmal besser an als ein offensichtlicher, platter Witz.
Davon abgesehen kann man natürlich einige lustige Sprüche, Witze und humorvolle Bemerkungen auswendig lernen, um sie in passenden Situationen zum Besten zu geben oder an andere zu verschicken, wenn sie Aufmunterung brauchen. Irgendwann kann man dann dazu übergehen, sich eigene Kommentare auszudenken. Hierfür kann es helfen, sich mit Kreativitätstechniken auseinanderzusetzen. Es ist ganz normal, dass es einem am Anfang noch schwerfällt, aber je mehr man sich mit lustigen Sprüchen auseinandersetzt, desto leichter geht einem diese Übung von der Hand und desto besser werden auch die Witze.
Gerade am Anfang sollte man aber ein dickes Fell haben und lernen, damit umzugehen. Denn nicht jeder lustig gemeinte Spruch wird gut ankommen. Hier gilt wie immer: Übung macht den Meister. Davon abgesehen ist es überhaupt nicht schlimm, wenn nicht jeder ein Witzemeister ist. Jeder hat andere Stärken. Und wenn wir erstmal die richtigen Leute gefunden haben, mit denen wir zusammen lachen können, ist es auch gar nicht so schwer. Denn eines sollte man immer beherzigen: Man sollte sich immer selbst treu bleiben und sich nicht komplett verstellen, um lustig zu wirken. Denn das fällt meistens auf und kommt selten gut an.
Ironie und Sarkasmus – der kleine, aber feine Unterschied
Die Begriffe werden häufig verwechselt und viele Leute sind sich gar nicht darüber bewusst, dass es gar nicht das gleiche meint. Tatsächlich sind es zwar ähnliche Phänomene, doch es gibt gewisse Unterschiede.
Ironisch ist eine Aussage, die nicht der wahren Überzeugung oder Einstellung des Sprechers entspricht. Solche Sätze dürfen nicht wörtlich genommen werden, sondern müssen meist ins Gegenteil verkehrt werden. Ein Beispiel: Wenn jemandem der Magen knurrt und er daraufhin gefragt wird, ob er Hunger hat, könnte er antworten: „Nein, überhaupt nicht.“ Dann kann man in der Regel davon ausgehen, dass das ironisch gemeint ist und die Person eigentlich großen Hunger hat. Wenn die Ironie einer Aussage nicht verstanden wird, kann das aber auch leicht mal zu Missverständnissen und Konflikten führen.
Sarkasmus dagegen ist eher eine Form der Kritik oder des Spotts und kann zum Teil (passiv) aggressiv sein. Ein gern genommenes Beispiel für sarkastische Aussagen ist folgendes Zitat von Sokrates: „Heirate oder heirate nicht, du wirst es bereuen.“ Sarkasmus kann mittels Ironie ausgedrückt werden, das muss aber nicht sein. Ironie und Sarkasmus sind also nicht deckungsgleich, können aber miteinander kombiniert werden und weisen gewisse Überschneidungen auf.